Hhhhhhhhhhhh. (tiefer Seufzer)

Jupiter Jones - STILL
Der Countdown ist nun wirklich nicht mehr zu übersehen, denn bis 3 zählen kann selbst ich mit meinen bescheidenen Mathekenntnissen. Während der deutsche Markt auf einmal gehäuft gute Musik ausspuckt und mir aufdrängt, wiegt mein Herz inzwischen ungefähr eine Tonne. Ab und zu reißt es sich noch mal los und wird ganz leicht und übermütig, aber grad neigt es eher zu Übergewicht. Das kommt von der ganzen Liebe. ;) So ist das Leben. Ich gehe jetzt ins Bett und beeile mich, den Countdown auf 2 zu setzen...

3

Donnerstag, Freitag, Samstag. 
Gestern waren die eingeschworenen MÄDELS da und wir haben unseren vorerst letzten Mädelsabend mit vollständiger Besetzung begangen. Letztendlich haben wir danke der ganzen Koche- und Esse- und Quatscherei die beiden Sektflaschen ganz vergessen und wie meistens auch ohne Alkohol unseren Spaß gehabt. Ansonsten wurd's dann doch schon etwas schwer für mich, alle zu verabschieden. Zwar sind noch keine Tränen geflossen, aber die werden spätestens am Samstag auf dem Weg zum Bahnhof, am Bahnhof oder während der ewigen Zugfahrt kommen. (Oder auch heute Nachmittag mal so mittendrin.)
Jedenfalls... danke Mädels. Ich liebe euch.

WJT Madrid: Madrid (15.-21.8.11) #4

Die Menschen in den grünen Shirts waren die Voluntarios, also die freiwilligen Helfer. Während der stundenlangen Wartezeiten vor Gottesdiensten haben sie uns bei Laune gehalten, Wasser verteilt und uns mit Wasser abgespritzt (was -glaube ich- auch Pflicht bei solchen Temperaturen ist).
Zwischendurch waren wir immer mal wieder im Rentiro Park zum Entspannen bzw. zum Versorgen unserer Sonnenstichigen (zum Glück gab es nur einen davon).
Außerdem gab es noch so einige andere Erlebnisse... ganz zu Schweigen von den überfüllten und zu Stoßzeiten sogar ganz geschlossenen Metrostationen:
Am Samstag hatte der Teil von uns (so um die 70 Leute), der schon am Sonntagabend zurückfliegen sollte, sein Gepäck in einen LKW von SIXT in einer Tiefgarage eingeschlossen, dann ging es mit leichterem Gepäck irgendwie zu dem alten Flugplatz außerhalb von Madrid. Dort auf dem Feld sollten so ziemlich alle Pilger (also um die 2 Mio.) an der Vigil mit dem Papst teilnehmen, dann dort unter freiem Himmel übernachten und am nächsten Tag in dem großen Abschlussgottesdienst den WJT beschließen. Tja, erste Hürde: ZUM FELD KOMMEN.
Wie auch an anderen Tagen kletterte die Temperatur über die 40° C - Grenze und obwohl wir nur den letzten Teil zu Fuß liefen brauchten wir ungefähr 4 Stunden um anzukommen. Dank überfüllter Metros hatte sich somit die eigentlich nur halbstündige Anreise damit etwas verzögert. Als wir dann erst einmal aus der Metro raus waren, wurde es erst einmal eigentlich noch ganz spaßig. Die netten Anwohner an der Pilgerstrecke kippten über den überhitzten Leuten eimerweise kaltes Wasser aus oder stellten sich mit ihren Gartenschläuchen an die Straße und füllten unsere leeren oder zumindest sehr warmen Wasserflaschen neu auf. 
Auf dem Feld dann war ich überrascht, dass wir sofort reinkamen. Auch unsere Wochenendpikniktüten hatten wir extrem schnell organisiert. Bloß dann... fing das Elend an. Ein riesiges, staubiges, mit Stroh bestreutes Feld voller Menschen, Großleinwänden und Klostädten. Eigentlich hatten wir wirklich gute Plätze ergattert, in C8 (heißt: 3. Feld von vorne, ganz nah am Ausgang). Bloß war das schon hoffnungslos überfüllt:
So ein Spaß, huchei!
Wir arbeiteten uns von vorne nach hinten durch, wurden von einem zum nächsten Feld geschickt. Ganz ehrlich, zwischendurch war ich wirklich so fertig, ich hätte heulen und umkippen können. Danke an der Stelle an Christian und Co, die es irgendwie geschafft haben, weiterzumachen. Schließlich sind wir ganz hinten, noch hinter F gelandet, aber das war dann auch egal. Wir hatten sogar in Sichtweite eine Leinwand stehen. 
Da wir an einer "Hauptstraße" lagen, kam auch öfters mal ein Feuerwehrwagen vorbei, der eine ganze Wagenladung Wasser auf die Menschen spritzte,  um irgendwie für Abkühlung zu sorgen. Auch ich habe das genutzt uns bin eine Runde duschen gegangen, man trocknete sowieso in Windeseile wieder. Kalte Getränke gab es nicht, aber immerhin litten wir keinen Durst.
Bald kamen dann zum Glück auch schon die Wolken und verdeckten die Sonne...was sich dann aber am Abend zu einem richtigen Sturm entwickelte. Blitz, Donner, Regen, Wind - und das in Madrid in der einen Nacht, die so wichtig ist! Von der Vigil haben wir deshalb nicht viel mitgekriegt. Die meiste Zeit haben wir 7 zusammengekauert auf/unter 2 Planen und 3 Regenschirmen unsere Sachen vorm Nasswerden beschützt. Dann schlug auch noch ein blitz in einen Lichtmast ein und die Vigil wurde unterbrochen, weil 9 Menschen (oder so) leicht verletzt wurden. Das haben wir aber erst hinterher verstanden. Aus der eigentlichen Lichtfeuer wurde auch nix, aber trotzdem haben wir hinterher noch ein paar Teelichter angezündet. Irgendwann hörte nämlich der Regen auf, der Himmel wurde klar und wir schliefen mitten zwischen tausenden von fremden Leuten und dirket neben uns trommelten und sangen wir. Aber ich schlief gut...
Am nächsten Morgen sind wir dann auch gegen halb 8 vom Feld verschwunden, zurück nach Madrid Innenstadt und haben den Gottesdienst von einem Café aus im TV gesehen. Das war ganz gut, denn in diesen riesigen Massen wäre es während oder nach dem Godi echt schwer geworden, pünktlich wieder unser Gepäck abholen zu können. Aber es hat alles geklappt, wir waren pünktlich am Flughafen und auch relativ pünktlich wieder in Deutschland.
Und jetzt noch die letzten Schnappschüsse:
das bekommt man, wenn man einen Eiskaffee bestellt und der Kellner nicht mehr nachfragt!

Letztendlich sind wir alle gut gelandet und trotz Gegendemos und geplanten Anschlägen ist nichts passiert, ein gutes Zeichen!

WJT Madrid: Madrid (15.-21.8.11) #3

Da unsere Turnhalle in Murcia ja schon wirklich luxuriös war, haben wir nicht damit gerechnet, dass wir es wieder so gut treffen. Wir sind immer weiter und weiter gefahren, wir waren schon längst durch Madrid durch und sind immer höher in die Berge gerollt. Als wir dann ankamen, kamen wir wirklich an einem schönen Örtchen an. Ein kleines Bergdorf namens Valdemanco, 50 km von Madrid entfernt und schön kühl. Hier gab es sogar GRÜNE Vegetation und außerdem erzählte man uns, dass es nachts auf 11° C runterkühlte und man im Winter sogar Gefahr lief, eingeschneit zu werden.
Unsere Turnhalle war dann mit 190 Leuten auch gut voll, die Radfahrer haben die letzte Bergetappe gut überlebt und waren sogar vor uns da.
Die nächsten Tage bestanden eigentlich hauptsächlich daraus, dass wir vormittags mit Bussen zur nächsten Bahn- (und später Metrostation) gefahren wurden, von wo aus wir bis nach Madrid reinfahren konnten. Da haben wir uns auf die Suche nach Mittagessen gemacht, gegessen, Abendessen besorgt und dann sind wir auch schon bald wieder in den letzten Zug gestiegen.
Jeder hatte ein Pilgerpaket zur Ausrüstung bekommen. Darin waren: ein Rucksack, ein T-Shirt, ein Hut, ein Evangelium, ein Rosenkranz, der Youkat, ein Restaurantführer (eigentlich), ein Magnifikat (eigentlich), ein Guide (eigentlich), ein alkoholfreies Bier, ein Kreuz, ein 7-Tages-Ticket für Bus und Bahn, ein Heftchen voller Essensgutscheine, ein Metroplan, ein Pilgerausweis.
Der Hut war mir leider zu klein, weil die Rucksäcke nach T-Shirtgrößen geordnet waren, der Hut in Größe m aber zu klein für meinen Rummskopf war. So ist das Leben. Die Dinge, hinter denen ein "eigentlich" steht, waren leider bei uns nicht im Paket, die haben wir uns erst in den Tagen danach (auf Englisch) zusammengesucht. Was das alkoholfreie Bier sollte, weiß ich auch nicht, das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen geschmacklos. Ich habe meins auch verschenkt. Wär es Messwein gewesen, hätte ich das ja noch irgendwie nachvollziehen können, aber Bier...
Das waren die Essenwertscheine, die man in allen teilnehmenden Restaurants gegen ein 3-Gänge-Menu oder ein Fresspaket eintauschen konnte
An den Tagen danach haben wir aber auch an deutschsprachigen Katechesen
und Freiluftgottesdiensten mit allen Teilnehmern mitgemacht. Bei diesen dann doch schon etwas größeren Events hatten wir meist nur eine Leinwand vor der Nase. Ehrlich gesagt habe ich in diesen Tagen kaum Liturgie mitgekriegt, aber dafür war das lebendige Gemeinschaftsgefühl viel stärker spürbar als sonst. Zum Beispiel hat im Supermarkt an der Kasse einfach mal die ältere Dame hinter Christian und mir unser Wasser bezahlt, einfach mal so, weil sie sich gefreut hat, dass wir hier sind.
Am Donnerstag beim Eröffnungsgottesdienst mit dem Papst hatten wir sogar super Plätze direkt an der abgesperrten Strecke. Leider haben wir dann später erfahren, dass der Papst eine andere Strecke mit seinem Papamobil nehmen würde... dafür haben wir super Tanzeinlagen von Franzosen und Lateinamerikanern genießen können. ;)
...und wieder: weiter im nächsten Teil!

WJT Madrid: Begegnungswoche in Murcia (11.-15.8.11) #2

Mit den Trommeln zu laufen, das war schon ziemlich cool. Allerdings haben die auch mal Pause gemacht, weil wir ansonsten 3 Stunden länger gebraucht hätten. :D Aber eine explosiv-fröhliche Stimmung!
Es tut mir leid, dass die Bildqualität nicht die beste ist, aber ich habe bloß meine kleine Digitalkamera mitgenommen. Übrigens hatten wir auch (zum Glück nur) vereinzelten Besuch von "kleinen" süßen Cucarachas, die von den Kanadiern erbarmungslos eliminiert wurden:
Und jetzt kommen noch einige Schnappschüsse aus Murcia:
es war schon komisch, zu zweit zwischen lauter Norwegern zu sitzen...
Der Heilige Geist war wohl auch mit dabei ;)
Das war's mit Murcia, es geht weiter mit Madrid!

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