WJT Madrid: Begegnungswoche in Murcia (11.-15.8.11) #1
21:27Zum Weltjugendtag (oder besser: JMJ) in Madrid: es war wirklich wirklich gut.
Die Anreise war mega anstrengend, unsere 190 Leute Gruppe war in 5 kleinere Gruppen aufgesplittet, von denen 4 mit dem Flugzeug und eine mit dem rad gekommen ist. (Ja, mit dem RAD. Sie haben einen Monat gebraucht, sind jetzt unregelmäßig gebräunt und ich wäre nie auf die Idee gekommen, das zu tun. Aber jetzt sind sie fit, das kann man so sagen. :D) Ich war in der Gruppe, die über München geflogen ist und als erste in Madrid ankam, wo wir dann noch so 3 Stunden warten mussten, bis alle anderen (Flug-)Gruppen auch da waren. Die einen haben dann bei ihrem Zwischenstopp in Amsterdam ihr Gepäck verloren, auf das wir dann auch noch warten mussten. Irgendwann ging es dann los in 4 Bussen, die zum Glück auch ziemlich gut klimatisiert waren. Es war um die 9 Uhr abends, wir waren seit 12 Stunden auf den Beinen und zumindest bei mir war die Anstrengung schon zu spüren. und dann noch 5 Stunden Bus. Irgendwann kamen wir dann an, an einem riesigen Priesterseminar in Murcia, wo wir erst einmal auf kleine Zimmer aufgeteilt wurden.
Ich muss sagen, das war die einzige Nacht, in der ich geschwitzt habe. Am nächsten Morgen gab es um 10 Frühstück, hauptsächlich irgendwelche Kekse und abgepackte Törtchen, ziemlich merkwürdig.
Bis dahin fand ich es noch ziemlich (entschuldigung) scheiße.
Dann kam auch noch raus, dass ich unter den glücklichen 30 war, die leider keine Gastfamilie abgekriegt hatten und stattdessen alle zusammen in einer Turnhalle schlafen sollten.
Aber dann wurden wir von lauter Freiwilligen aus der Gemeinde abgeholt (das Gepäck wurde teilweise einfach mal oben auf's Autodach geschnallt und es ist wirklich nichts runtergefallen!) und zu einem Gottesdienst in einer Kirche am Fuße dieses Berges, des Monteagudo:
Untergebracht wurden wir "Schulkinder" in einem Collegio in einem privaten Wohnviertel. (Man munkelt, dass die Bungalows in dieser Gegend um die 300.000 € kosten sollen...) Zwar hatten wir (wie viele Leute, die in Gastfamilien wohnten) keinen eigenen Pool, dafür aber einen durchweg klimatisierten Schlafsaal und eine große "Gastfamilie". Die Menschen, die uns und unsere kanadischen Mitbewohner betüddelt, bekocht und umsorgt haben, waren echt toll. Da kam es abends schon mal zu der einen oder anderen gemeinsamen Runde "Ententanz" oder "Macarena", weil das einfach jeder kennt.
Morgendlicher Blick von unserem Collegio auf die private Wohngegend: Es gab wirklich tolle Momente. Einmal haben die Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst einfach mal eine Straße mit Autos blockiert, Tische aufgestellt und mit uns ein Straßenfest gefeiert.
Ein anderes Mal sind wir morgens um 9 einen Teil des Monteagudos hinaufgeklettert, im Zuge einer Prozession. Es war schon morgens extrem heiß.
(Die stachligen Kakteen sind übrigens Aloe Vera Pflanzen)
An einem Tag waren wir am Strand (aber Strandbilder kennt ja wohl jeder), an einem anderen hat der Vater von Yolanda für uns alle Paella gekocht. Yolanda wurde in Hannover geboren und ist vor 20 Jahren nach Spanien zurückgekehrt und hat (soweit ich das mitbekommen habe) fast alles für uns organisiert. Dadurch, dass sie akzentfrei umgangssprachliches Deutsch spricht, war sie so ein Stück Heimat für uns. Eine wunderbare Frau. :)
Am Samstag haben wir uns dann mit 7000 anderen Jugendlichen, die in der Gegend um Murcia untergebracht waren, getroffen und einen riesigen Umzug zu einem Stadion gemacht, wo dann eine Eucharistiefeier und eine anschließende Party stattfand. Habt ihr schon mal mit 7000 Leuten Party gemacht? Man ist zwar nassgeschwitzt, aber es ist einfach nur bombastisch.
...weiter geht's im nächsten Post!
0 Kommentare